Kurzbericht über die Gedenk- und              Protestkundgebung in Ziegenhals am                                                 22. August 2010, anlässlich des 66. Jahres-                                   tages der Ermordung Ernst Thälmanns


Am 22. August 2010 fand erstmals unsere Kundgebung vor der geschändeten und zertrümmerten Ernst-Thälmann-Gedenkstätte statt.

250 bis 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen und zeigten damit, dass Ernst Thälmann und seine Genossinnen und Genossen unvergessen bleiben. Trotz des Abrisses, trotz der zahlreichen Versuche Thälmann und seinen Kampf in Misskredit zu bringen. Laut Polizeiangaben waren es 250 Teilnehmer/-innen. Die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) titelte am 23. 8.2010 mit allerdings nur 150 Teilnehmende. Das Neue Deutschland (ND) vom gleichen Tag zählte gar nur 100 Teilnehmende.


Es sprachen Max Renkl, für den Freundeskreis „Ernst-Thälmann-Gedenkstätte“ e.V., Ziegenhals, Moritz Hieronymi (Schüler aus Berlin), Renate Schönfeld (Pastorin i. R.) und Vera Dehle-Thälmann (Enkelin von Rosa und Ernst Thälmann).

Der Tenor aller Reden war die Verurteilung des Abrisses durch Gerd Gröger, dem ehemaligen leitenden Beamten aus dem brandenburgischen Bauministerium, und die stillschweigende Passivität letztlich aller politisch Verantwortlichen zu diesem Vandalismus, dessen Vorgeschichte sich durch Rechtsbruch,  Parteienwirtschaft und mehreren Denkmalschändungen auszeichnet.

Der Freundeskreis nimmt sich jetzt vor allem der Erstellung der Wanderausstellung an, um schnellstmöglich die Ausstellung der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nachdem sie sechs Jahre durch Gerd Gröger und ein Jahr durch die Stadt Königs Wusterhausen verschlossen blieb. Unser Ziel ist nicht gerade in greifbare Nähe gerückt, die Ausstellung dort zu zeigen wo sie hingehört, nämlich am authentischen Ort. Aber nach dem Abriss auch noch die weiße Flagge zu hissen wäre ein fatales Signal für alle Antikommunisten und auch Immobilienhaie. Zudem wurden immer noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Der Freundeskreis und seine Bündnispartner bleiben allerdings gelassen. Schliesslich: „Ist der authentische Ort auf dem die ‚Ziegenhalser Tagung‘ stattfand, nun mit dem Abriss verschwunden? Der authentische Ort bleibt. Mit oder ohne Gedenkstätte. Hier hat die ‚Ziegenhalser Tagung‘ stattgefunden.“ und: „Wir sind historisch gelassen, schliesslich kann uns der authentische Ort nicht weglaufen. Der nicht!“, führte der Vorsitzende des Freundeskreises in seiner Rede aus. Schliesslich wurde eine Willenserklärung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung am 22. August 2010 verabschiedet, die von einer großen Mehrheit mit Handzeichen bestätigt wurde. Die Willenserklärung im Wortlaut: „Wir fordern, dass erstens die Spendenbescheinigung an Gerd Gröger auf den Tisch kommen soll, dass zweitens endlich Schluss sein muss mit der Blockadehaltung gegenüber uns und dass drittens unser Eigentum zurückgegeben wird.“

Erstmals wurden vier Tafeln der Ausstellung der „Ernst-Thälmann-Gedenkstätte“ gezeigt, die reproduziert und bis zur Kundgebung fertiggestellt waren. Ihre Erstellung wurde durch Spenden ermöglicht. Danke an alle Spenderinnen und Spender! Die Premiere der wieder hergestellten Ausstellung wird am 3. Oktober 2010 sein, im Rahmen des Protests und der alternativen Einheitsfeier zum sog. „Tag der Deutschen Einheit“ des Ostdeutschen Kuratoriums von Verbänden (okv).

Außerdem wurden nach sieben Jahren wieder Bücher, Postkarten und politische Plakate angeboten, die wir im August 2010 zurückbekommen haben. Gröger musste uns zudem die Gedenktafel der Ehrenwand, die Schriftzeichen derselben und die Feuerschale und weiteres Material zurück geben.

Neben den Reden, die wir weiter unten zum Download und Lesen anbieten, wurde auch vier Grußbotschaften verlesen. Aus Polen (von der Kommunistischen Partei Polens), aus Frankreich (vom Internationalistischen Komitee für Klassensolidarität), von Günter Pappenheim (Vorsitzender der Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora und Vizepräsident des Internationalen Buchenwald-Komitees) und von Gustav-Adolf „Täve“ Schur, dem bekannten Radrennprofi und Friedenssportler. Alle Grußworte können ebenfalls herunter geladen werden.


Hier gelangt man zu einem Report auf der Internetseite des okv, über die Kundgebung am 22. August 2010.        

           
      zum Report

Hier gelangt man zur Internetseite des Revolutionären Freundschaftsbundes (RFB) zu Informationen über das 88. internationalistische Riesengebirgstreffen in Mala Upa.

           
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Reden und Grußworte vom 22. August 2010

       Rede von Moritz Hieronymi        


       Rede von Renate Schönfeld        


       Rede von Vera Dehle-Thälmann 


       Grußwort aus Frankreich                    


       Grußwort aus Polen                             


       Grußwort von Günter Pappenheim  


       Grußwort von „Täve“ Schur               


 

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